, Maximilian Wolff

WU16 in diesem Winter unter den Top 8 Mannschaften Norddeutschlands

Unter Coronabedingungen spielte die weibliche U16 nach der ausgefallenen Hallensaison 20/21 jetzt wieder eine ganze Hallensaison in der Meisterrunde. Und das trotz schwieriger Startbedingungen nicht nur mit Spaß, sondern auch erfolgreich!

Die vergangene Hallensaison 21/22 der WU16 war in all ihren Formen und Facetten etwas ganz Besonderes. Während Corona noch immer den Alltag und somit auch die Sportausübung bestimmte, ermöglichte uns der Niedersächsische Hockeyverband durch Schulung und Material die Einrichtung eines eigenen Corona-Testzentrums einen fast uneingeschränkten Spielbetrieb. Eine Besonderheit sollte es jedoch geben: so fanden in dieser Spielzeit das Hin- und das Rückspiel unmittelbar hintereinander statt, um die Kontakte auf das Nötigste zu reduzieren.  Und obwohl uns daher leider kein Heimspiel beschert wurde, sollte dies nicht zu unserem Nachteil sein, dazu jedoch später.

Unsere Vorbereitung startete am letzten Wochenende der Herbstferien mit dem traditionellen Besuch des Marzipantortenturniers in Lübeck. Während unsere jüngeren Mädels der WU14, welche auch mit angereist waren, souverän in ihrer Altersklasse den 1. Platz feiern konnten, mühten wir uns nur zu Platz 6. Die ersten Gedanken kamen auf…
Sind wir noch nicht soweit!? Oder hat die verpatzte Generalprobe vielleicht doch etwas Gutes!?

Es blieb nicht viel Zeit zum Zweifel, denn dann ging es los! Im ersten Saisonspiel hieß es gleich #lokalderby gegen Hannover 78 und damit auch ein Wiedersehen mit zwei alten Weggefährtinnen, die vor einem Jahr die Farben gewechselt hatten.
Mit zahlreicher Unterstützung der Mädels der WU14, viel Kampf, Leidenschaft und Teamgeist feierten wir einen ersten kleinen Achtungserfolg. Nach Hin- und Rückspiel, welches von Emotionen kaum zu übertreffen war, entführten wir den Mädels vom Maschsee vier Punkte und sicherten uns von Spieltag 1 die Tabellenführung in unserer Gruppe.

Eine Welle der Euphorie war geschaffen, auf der wir bis zum Ende der Vorrunde weiter surfen sollten. Nachdem uns eine zwischenzeitliche Niederlage gegen die Mädels vom MTV Celle nicht aus der Bahn werfen konnte, beendeten wir die Gruppenphase zum Jahreswechsel souverän als Tabellenführer vor Celle, Hannover 78, dem DHC und dem DTV. Auch hieran hatten die Mädels der WU14 einen riesigen Anteil, die mittlerweile nicht mehr nur unterstützten, sondern ein fester Teil des Teams waren.

Nach der Winterpause stand somit die Endrunde um die Niedersachsenmeisterschaft auf dem Plan. Ob wir hierbei von Glück oder Pech sprechen können ist noch immer nicht klar, denn unser Viertelfinalgegner MTV Braunschweig war leider coronabedingt nicht spielfähig. Somit konnten wir ein Freilos verbuchen und standen als erste Mannschaft im Halbfinale der Meisterschaft.
Hier trafen wir auf die 1. Mannschaft des DTV Hannover, welche sich wiederum den 2. Platz in der anderen Gruppe erspielt hatte.
Trotz unseres Achtungserfolgs in der Vorrunde starteten wir als krasser Außenseiter in die Partie. Aber weit gefehlt. In einem Spiel auf Augenhöhe, welches erneut von viele Emotionen begleitet war, hielten wir das Ergebnis bis zum Schluss offen und mussten uns am Ende leider doch mit einem Tor Unterschied geschlagen geben.
Im anschließenden Spiel um Platz 3 gegen die Mädels vom Braunschweiger THC ging es nun um einen Qualifikationsplatz zur Relegation zur Nordostdeutschen Meisterschaft. Doch irgendwie war der Wurm drin. Die zahlreichen Spiele der Saison, gerade für unsere jüngeren Mädels, die auch in ihrer eigenen Altersklasse mehr als souverän performten, und die vorherige knappe Halbfinalniederlage hatten Kraft gekostet. So zeigten uns die Braunschweigerinnen eindeutig unsere Grenzen auf und sicherten sich den 3. Platz in Niedersachsen.
Unsere Enttäuschung war zunächst natürlich riesig. Doch wäre die Saison nicht in allen Facetten etwas besonders gewesen, wenn sich nicht noch ein Hintertürchen aufgetan hätte. Da sich die Braunschweigerinnen auch in der jüngeren Altersklasse für die zeitgleich stattfindenden Relegationsspiele qualifiziert hatten, traten sie ihren Startplatz bei der WU16 an uns ab.

So kamen wir Ende Januar doch noch zu der Möglichkeit, uns weiter mit den besten Mannschaften zu messen und an der Qualifikation für die Nordostdeutsche Meisterschaft teilzunehmen. Doch die intensive Saison hatte ihre Spuren hinterlassen. So mussten wir verletzungsbedingt auf mindestens drei Spielerinnen verzichten. Doch unser Teamgeist und Zusammenhalt war größer.
Als wieder mal krasser Außenseiter in prominenter Gesellschaft der vorherigen deutschen Meisterinnen vom Bremer HC und den Niedersachsenmeisterinnen von Eintracht Braunschweig konnten wir zwar sportlich nichts mitnehmen jedoch unseren Erfahrungsschatz erweitern und zumindest die Bremerinnen in einem knappen Spiel ärgern.

Trotz unseres anschließenden Ausscheidens sind wir stolz darauf, was wir in dieser Hallensaison mit Teamgeist und Zusammenhalt erreicht haben, dass wir die eine oder andere größere Mannschaft ärgern konnten und für diesen Winter zum Kreis der erfolgreichsten acht norddeutschen Teams neben den Hamburger, Bremer und Braunschweiger Mannschaften zählen.

Die Pokalmannschaft hatte leider aufgrund des Spielplans deutlich weniger Spiele, nutzte diese aber, um sich den 3. Platz von 9 zu sichern. Stark!

Für uns startet nun die Vorbereitung auf die kommende Feldsaison, in wir uns auch einiges vorgenommen haben.